Geschichte
Ein Drachenboot (chines. lóngzhõu) ist ein langes, offenes Paddelboot, welches ursprünglich aus China stammt. Meistens stellt es durch Bemalung oder Schnitzarbeiten sowie einen dekorativen Drachenkopf und -schwanz einen stilisierten chinesichen Drachen dar. Die Boote werden heute weltweit bei Wettkämpfen als Sportboote verwendet und auch als Drachenboot bezeichnet.
Die Fortbewegung von Booten mit Hilfe von Stechpaddeln hat sich in mehreren Kulturen unabhängig voneinander entwickelt. Typisch für die aus Asien stammenden Paddelboote, ist jedoch die stilisierte Darstellung der Boote als Drache.
Drachenbootrennen sind Teil des Drachenbootfestes oder auch Duanwu-Festes, das am 5. Tag des 5. Mondmonats nach dem chinesischen Mondkalender stattfindet. Der populärsten Legende nach erinnert das Fest an den Versuch, den chinesischen Nationaldichter Qu Yuan im Jahre 277 v. Chr. vor dem Ertrinken zu retten. Der Ursprung der Boote wird von Wissenschaftlern im südlichen Zentral-China, insbesondere in der Gegend des Jangtsekiang, ca. 500 v. Chr. vermutet.
1991 kam es zur Gründung der International Dragon Boat Federation (IDBF) in Hongkong, die 1995 die ersten Weltmeisterschaften ausrichtete.
2005 wurden von der International Canoe Federation (ICF) die 1. ICF Drachenboot-Club-Weltmeisterschaften in Schwerin ausgerichtet.
1999 wurde durch den Handybetreiber ONE die erste Drachenbootveranstaltung in Österreich durchgeführt.
Mittlerweile ist der Drachenbootsport ein internationaler Wettkampfsport, der weltweit in über 70 Ländern betrieben wird.
Der Österreichische Kanuverband (OKV) organisierte seine erste Österreichische Drachenboot-Meisterschaft 2010.